Konzeptualisierung von Gen-Umwelt-Wechselwirkungen
Eine explorative Studie.
Der Einfluss einzelner genetischer Risikofaktoren auf verbreitete Erkrankungen wie Diabetes, Arteriosklerose, Morbus Alzheimer oder Krebs ist – von spezifischen Ausnahmefällen abgesehen – zumeist gering. Zusätzlich wird er durch andere Faktoren moduliert. Vor diesem Hintergrund stellen sich im Hinblick auf die mögliche Implementierung des Konzepts genetischer Risikofaktoren in das Gesundheitswesen unter anderen folgende Fragen:
- Wie wird das Zusammenwirken von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren in den Modellen und Analyseverfahren der genetischen Epidemiologie konzeptualisiert?
- Welche Konsequenzen hat die Identifikation und klinisch-prognostische Erfassung genetischer Risikofaktoren im Hinblick auf präventive Maßnahmen und Lebensstilempfehlungen für das Individuum?
- Welche Empfehlungen lassen sich aus genetisch epidemiologischen Erkenntnissen für auf die Bevölkerung gerichtete Präventionsstrategien ableiten?
- Welche Konsequenzen hätte die Erfassung und (präventive) Berücksichtigung genetischer Risikofaktoren für die Allokation von Ressourcen im Gesundheitswesen?
Im Kern konzentriert sich die Untersuchung auf den Erkenntnisgewinn, den die Identifikation genetischer Risikofaktoren erstens für das Verständnis der Krankheit, ihrer Ursachen und Entwicklung, und zweitens für das Design möglicher, auf Individuen oder Gruppen gerichteter Präventionsstrategien haben könnte. Bislang sind vergleichbare Fragen zumeist auf einer allgemeinen Ebene diskutiert worden. In dem Projekt geht es darum, konkrete Beispiele aus dem Bereich der verbreiteten Krankheiten zu analysieren.
www.uni-hamburg.de/fachbereiche-einrichtungen/fg_ta_med/gene_umwelt.html
Dauer: 1. April 2004 - 30. September 2006
Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Regine Kollek
Drittmittelgeber: kein Drittmittelprojekt